Auf nach Frankfurt! Blockupy 2013!
Am 31. Mai heißt es der autoritären und undemokratischen Politik von EZB als Teil der Troika ein klares »Nein! « entgegenzusetzen. An diesen Tag findet in Frankfurt (Main) der antikapitalistische Aktionstag statt, indem der Normalbetrieb von EZB und dem Bankenviertel versucht wird zu stören. Ein Tag später, dem 01. Juni, wird eine antikapitalistische Demonstration durch Frankfurt ziehen. Damit ihr gut vorbereitet nach Frankfurt fahren könnt und wisst worauf ihr Euch einlasst, haben wir in diesem Artikel alle wichtigen Informationen zusammengestellt und hoffen Euch dadurch ein genaueres Bild vermitteln zu können.
Wie komme ich nach Frankfurt? - Die Anreise
Wenn ihr aus Berlin kommt, gestaltet sich für Euch die Anreise wie folgt: ihr kauft Euch ein Ticket. Diese kosten zwischen 29€ und 39€, wenn ihr bis zum 19. Mai im Red Stuff (Waldemarstr. 110 | U-Bhf Görlitzer Bahnhof) oder Schwarze Risse (Gneisenaustr. 2a | U-Bhf Mehringdamm) Euch ein Ticket kauft. Danach kosten sie zwischen 35€ und 45€ und sind an den genannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Preisspanne ergibt sich daraus, dass sovielen wie möglich die Anreise ermöglicht werden soll und es eine solidarische Preiseinschätzung – je nach finanzieller Lage – dies gewährleisten möge. Losfahren tuen die Busse entweder am Donnerstag um 7 Uhr oder am Samstag um 2 Uhr (nur für die Demonstration). Wo sie genau abfahren erfahrt ihr zeitnah hier.
Wie sieht es dieses Jahr mit einen Camp aus? - Die Unterkunft
Ab Mittwoch, den 29. Mai, wird es in Frankfurt (Main) ein Camp geben. Die aktuellen Verhandlungen mit der Stadt und Vertreter_innen des Blockupy Bündnisses haben ergeben, dass ein großer Platz für Großraumzelte und kleine Zelte den Blockupy Protesten zur Verfügung gestellt werden wird. Auf dem Camp werden auch Plena zur aktuellen Lage sowie anderen politischen Themen stattfinden. Eine Vokü wird für das leibliche Wohl sorgen, Euer Zelt für die Unterkunft müsst ihr aber selber mitbringen. Für die Zeit, die ihr auf dem Camp seit, wird ein Solidarbeitrag von 5€ pro Tag empfohlen. Alle Informationen rund um das Camp findet ihr hier.
Worauf muss ich mich am Freitag, den 31. Mai, eigentlich einstellen? - Der Aktionskonsens
Unser Aktionsziel am 31. Mai ist, den üblichen Geschäftsablauf der EZB sowie anderer Akteure des autoritären Krisenregimes und der globalen Ausbeutung in Frankfurt öffentlich sichtbar zu stören. Damit setzen wir ein deutliches Zeichen der internationalen Solidarität gegen das autoritäre Krisenmanagement und die Verarmungspolitik der Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfond (IWF). Unsere Aktionsform sind Massenblockaden, die aus Menschen bestehen werden. Mit Sitz- und Stehblockaden, Straßentheater, Transparenten und Trommelgruppen werden wir alle Korridore zum Eurotower dicht machen. Wenn uns die Polizei, wie im letzten Jahr, Gitter und Zäune in den Weg stellt und die EZB dadurch faktisch abriegelt, werden wir Möglichkeiten finden, diese Absperrungen in unsere Blockaden einzubeziehen. Alles weitere rund um den Aktionskonsens findet ihr hier.
Und an welchen Aktionen kann ich teilnehmen? - Die Aktionen am Freitag
Am Vormittag wird versucht, die EZB zu blockieren. Hier werdet ihr im Camp ausreichend Informationen bekommen, wann und wo es los geht. Am Nachmittag werden dann unterschiedliche Aktionen in Frankfurt stattfinden. So wird es eine Aktionen am Frankfurter Flughafen geben, die den Flughafen als Abschiebe-Kreuz thematisiert. Genauere Informationen dazu findet ihr hier. Eine zweite Aktion auf der Einkausmeile Zeil will die Beschäftigungsverhältnisse sowie die globale Verstrickung aufzeigen. Wenn ihr mehr über diese Aktion wissen wollt, klickt hier.
Und wie sieht das mit der Demonstration aus? - Das Demonstrationbild
Das Demonstrationbild – kurz Demobild – enthält verschiedene Elemente. Aktiv werden, Sichtbar werden, Hörbar werden, Kommunikativ werden, Partizipativ werden, Solidarisch bleiben. Alles schwere Worte, die wir aber gerne erfüllt sehen wollen. Was wir uns genau darunter vorstellen, könnt ihr hier nachlesen.
Aber wie meint ihr das mit der Internationalen Solidarität? - Solidarity Tickets
Gut, das ist eine schwierige Frage, die auch innerhalb der interventionistischen Linken (iL) unterschiedlich beantwortet wird. Ein Element - darin sind wir uns einig - ist jedoch Menschen aus den Krisen erschütterten Regionen zu ermöglichen nach Frankfurt zu kommen bzw. ihnen die Anfahrt finanziell zu unterstützen. Aus dem Grund gibt es wieder, wie im letzten Jahr, die solidarity tickets. Wenn ihr Interesse an den Kauf eines solchen Tickets habt, schaut hier nach.
Bei FelS haben wir uns in der letzten Ausgabe der arranca sehr ausführlich mit dem Thema Internationalismus beschäftigt. Der gesamte Schwerpunkt versucht neue Formen des Internationalismus zu umreißen. Unsere AG Internationale Solidarität, die sich seit über 10 Jahren kontinuierlich mit dem Thema Antirassimus beschäftigt, hat in einem Artikel versucht die historischen Linien des Internationalismus zu zeichen und neue Wege zu beschreiben. Die Klima AG versucht den internationalistischen Blick auf die Klima- und Umweltbewegung zu schärfen.
Wie positioniert ihr Euch inhaltlich als interventionistische Linke (iL) eigentlich? - Thesen und Mitteilungen
Inhaltlich gibt es verschiedene Papiere, die in der letzten Zeit geschrieben wurden. Im Vorfeld vom 01. Mai wurde aufgrund der Neonazi-Aufmärsche in Frankfurt und Berlin ein Standpunkt zu "Krise und Rassismus" geschrieben. Warum wir aus iL Sicht es wichtig finden, nach Frankfurt zu fahren und warum wir denken, dass dadurch verschiedene Menschen in Bewegung bleiben, könnt ihr in dem Papier "Das Warten ist vorbei. In Bewegung bleiben. Blockupy 2013" nachlesen. Als drittes haben wir als iL mit dem Bündnis »... ums Ganze!« acht Thesen für die radikale Linke verfasst.
Hoffentlich hat sich für Euch jetzt das Bild für Blockupy 2013 näher gezeichnet. Denn jetzt heißt es nur noch Rucksack packen und auf geht’s! Wir sehen uns in Frankfurt!