Kurzbericht zur Veranstaltung: Untersuchung & Organisierung
Am Dienstag Abend den 13.12. haben wir auf einer öffentlichen Veranstaltung in der B-Lage in Berlin-Neukölln unsere bisherigen in etwa 1,5 Jahren gewonnenen Recherche- und Befragungsergebnisse rund um das dortige Jobcenter vorgestellt. Dokumentiert ist das ganze in einer kürzlich veröffentlichten Broschüre. Es ist uns wichtig zu betonen, dass die Broschüre keinen Abschluss-, sondern eher einen Zwischenbericht darstellt. Unser Projekt geht weiter!
Ungefähr 40 Personen besuchten die Veranstaltung. Wir haben einige Passagen aus der Broschüre vorgelesen und ein Film zum Aktionstag am Jobcenter Neukölln, der im Oktober letzten Jahres stattgefunden hat, gezeigt. Daran hatten wir uns mit einer Flashmob-Aktion, der Kür des brutalsten Bürokraten des Monats, beteiligt. Danach gab es von unserer Seite ein Input zum weiteren Kommunikationskonzept und zum Begriff „Community Organizing“. Nachdem wir eine erste Befragungsrunde vor dem Jobcenter Neukölln abgeschlossen und ausgewertet haben, haben wir nun einen 2. Fragebogen entworfen. Mit diesem wollen wir zunächst nicht mehr nur vor dem Jobcenter präsent sein, sondern mehr im Kiez umherschweifen, bestehende Kommuniaktionsnetzwerke finden und dort mit Leuten sprechen. Der Fragebogen ist für uns also ein wichtiges Kommunikationsinstrument. Auf ihm sind die bei der zurückliegenden Befragungen herausgefundenen zentralen Konfliktpunkte am Jobcenter Neukölln aufgelistet. Wir möchten das Jobcenter und die damit zusammenhängenden Probleme im Stadtteil Neukölln sichtbar machen. Immerhin sind in Neukölln etwa 80.000 Menschen von Hartz IV abhängig. Damit hat das Jobcenter für Neukölln eine ähnlichen Funktion wie VW für Wolfsburg oder wie FIAT für das Turin der 60er Jahre spielt, aber in der öffentlichen Wahrnehmung im Bezirk kaum eine Rolle. Das muss sich ändern! In Neukölln sind wir alle ein bisschen Jobcenter…
Video »Einführung und Lesung«
Video »Statements«