Gemeinsam die Kosten tragen
Gemeinsam haben wir den Naziaufmarsch gestoppt, lasst uns nun auch gemeinsam die Kosten tragen!
Es ist schon einige Wochen her: Nach ausgiebiger Vorbereitung und unter Beteiligung Zehntausender konnten wir den Naziaufmarsch am 1. Mai 2010 in Berlin stoppen. Damit knüpft Berlin an die Blockaden von Köln und Dresden an und reiht sich in die erfolgreichen Städte ein, denen es geglückt ist die Nazis an ihrem Aufmarsch zu hindern. Das schafften wir trotz der widrigsten Bedingungen. Solange wie bei bislang keinem derartigen Ereignis zeigten sich Polizei und Innensenat verschlossen und hielten Information mit fadenscheinigen Begründungen zurück. Dazu gehörte auch die Kriminalisierung der Proteste und das Herbeireden von Ausschreitungen und Gewaltexzessen von Seiten der GegendemonstrantInnen. Dabei handelte es sich um ein breites Bündnis von Parteien über Gewerkschaften und Jugendverbände bis hin zu Antifagruppen. Schon allein die Mobilisierung der Nazis war ein voller Misserfolg. Bundesweit haben sie Plakate, Flyer und Aufkleber verschickt und mit Veranstaltungen mobilisiert. Erwartet wurden 3000 Teilnehmer_innen – gekommen sind letzlich 600. Diesen Umtrieben haben sich mehr als 10.000 Menschen in Berlin erfolgreich entgegengestellt und den Nazis die Straße genommen.
Diesen Erfolg teilen wir mit unzähligen Menschen, die sich über Monate aktiv im Bündnis „1. Mai-Nazifrei!“ engagiert haben und jenen, die sich mit uns am auf die Straßen, Plätze im Prenzlauer Berg und in Pankow gestellt und gesetzt haben. Menschen, denen symbolische Aktionen als Protest gegen Nazis nicht ausreichen und die daher den Mut und das Vertrauen aufbrachten, mit Mitteln des Zivilen Ungehorsams den brauen Aufmarsch in Berlin zu verhindern.
Seit der ersten Zusammenkunft des Bündnisses „1. Mai-Nazifrei!“ im Februar 2010, mit den positiven Erfahrungen aus Dresden im Rücken, arbeiteten viele Menschen aus vielen verschiedenen Spektren in Arbeitsgemeinschaften an den Gegenprotesten zum Naziaufmarsch am 1. Mai in Berlin. Es wurden Mobilisierungsveranstaltungen organisiert und durchgeführt, zehntausende Flyer und Aufkleber und tausende Plakate gedruckt und verschickt. Verschiedene Konzepte wurden erarbeitet und diskutiert, Pritschenwagen und ein kleiner Lkw wurden als Lautsprecherwagen angemietet. Hinzu kam die nervenaufreibende Arbeit der Anwälte, die sich um die Durchsetzung der Kundgebungsorte kümmern mussten, so dass wenigstens der Protest in Hör- und Sichtweite des Nazisaufmarsches gesichert war.
Diese Aktionen, die maßgeblich zur breiten Mobilisierung nach Berlin und damit zur Blockade des Naziaufmarsches beigetragen haben, verursachten Kosten in Höhe von mehreren tausend Euro. Kosten, die größten Teils von kleinen Gruppen, antifaschistischen Initiativen und Organisationen getragen werden. Diese Summen können sich je nach Ausgang der Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft, die diese derzeit gegen die Blockierer_innen anstrebt, noch erhöhen. Außerdem kommen noch Anwaltskosten für die Durchsetzung der Blockadepunkte hinzu. Zusammen haben wir viel erreicht, lasst uns auch die Kosten gemeinsam tragen!
Wir bitten Euch/Sie daher um Spenden zur Deckung der Kosten.
Bitte unterstützt das Bündnis mit eurer Spende auf das folgende Spendenkonto:
Empfänger: Berliner VVN-BdA e.V.
Konto-Nr.: 315904105
BLZ: 10010010
Verwendungszweck: 1.Mai-nazifrei!