Weg mit dem SZ-Führungstreffen Wirtschaft 2009!
Ver-Führung zur Revolte
Ein Jahr nach dem Crash auf den Finanzmärkten treffen sich am 20./21.11. Topmanager, Aufsichtsräte und Spitzenpolitikerinnen zum elitären Plausch im noblen Hotel Adlon. Die PropagandistInnen des „Freien Unternehmertums“ und der „Eigenverantwortung“ haben den Karren in den letzten Jahrzehnten gehörig gegen die Wand gefahren: Milliardenverluste von Kleinanlegern, Millionen Kurzarbeitende und Erwerbslose, eine dramatische Zunahme von Armut und Hunger weltweit, der drohende Klimakollaps...
Dennoch wollen die ökonomischen und politischen Eliten am Steuer bleiben. Es geht schließlich nicht zuletzt um ihren Profit und ihre Privilegien. Um die Stabilität ihres Wirtschaftssystems. Dafür bilden sie sich ernsthaft ein, uns führen zu können. Das elitäre Klassentreffen wird mit Angela Merkel, Josef Ackermann und Hans Werner Sinn „Manager in schwierigen Zeiten“ als „Vorbilder“ preisen und mit dem Centrum für Hochschulentwicklung der Bertelsmannstiftung über die noch elitärere „Hochschule von morgen“ beraten. Sie halten sich für unsere Führung, und sie werden alles tun, damit das auch so bleibt.
Boss-Napping! Zeit für Ent-Führung...
Die Elite dieses Landes berät im Adlon darüber wie sie die Folgen ihrer Krise auf uns abladen. Dabei fürchten sie sich vor sozialer Unruhe. In Frankreich haben ArbeiterInnen in vielen Betrieben ihre ManagerInnen entführt, um ihre Forderungen durchzusetzen. Warum sind wir eigentlich so geduldig? Warum schlucken wir die Hoffnungslosigkeit in Beruf und Alltag, die Erniedrigung, die wir auf den Ämtern erfahren, die Schikanen rassistischer Polizeikontrollen, die ständige Konkurrenz und die Zumutungen des Kapitalismus? Warum lassen wir uns mit Brotkrumen von Ämtern und Arbeitgebern abspeisen, anstatt die Buffets der Privilegierten zu stürmen?
Wir führen uns mal lieber selber.
Wir haben keinen Grund zur Furcht vor sozialer Unruhe. Wir wollen kämpfen. Uns diese Führung nicht mehr gefallen lassen. Kein Sozialabbau, keine Privatisierung, keine Kopfpauschale, keine Lohnkürzung! Wenn die Eliten sich treffen, gilt es auch für Beschäftigte und Studierende, Erwerbslose und MigrantInnen, RentnerInnen und SchülerInnen endlich gemeinsam zur Ent-Führung zu blasen. Wir werden das Klassentreffen der Führung umkreisen, nicht in Ruhe lassen, es belagern, umzingeln. Sozialer Einschluss für die Verwalter des sozialen Ausschluss.
Nicht ganz humorlos, aber richtig wütend!
Ver-Führung zur Revolte: Unser Ent-Führungstreffen ist nur eine erste Warnung. Wir kommen wieder um der Verwertungslogik, ihren SachzwangverwalterInnen und ProfiteurInnen den Kampf anzusagen. Wir werden mehr und nehmen unser Schicksal in die eigenen Hände. Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte.
Bringt Rettungsschirme, Charaktermasken, Pappe, eure Wut und Freunde_innen mit!
Special Guest: Antonio Negri
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