Antifaschismus

Wege entstehen beim Blockieren

Sieben Thesen zur Verhinderung des Nazi-Aufmarsches am 13.02.2010 in Dresden

1. Mai bleibt nazifrei!

Spaß am Scheitern: Zum wiederholten Male planen Nazis am 1. Mai in Berlin einen Aufmarsch. Dieses Jahr soll die Nazi-Demo ab 11:00 Uhr im Prenzlauer Berg (am S-Bhf Bornholmer Str.) starten und von dort wollen sie scheinbar die Bornholmer Str. entlang, über die Schönhauser Allee und bis zur Landsberger Allee gehen. Weil der 1. Mai (wie alle anderen Tage auch) am schönsten ohne Nazi-Aufmarsch ist, hat sich in den vergangenen Monaten ein breites Massenblockaden-Bündnis gegründet, um sich am kommenden Samstag den Nazis in den Weg zu stellen.

Dresden 2010 – eine erste Bilanz

Am 13. Februar 2010 gelang es erstmalig, den jährlichen Marsch tausender Neonazis durch Dresden zu verhindern. Möglich wurde dieser Erfolg durch ein breites, von der radikalen Linken über die Gewerkschaften bis zu Teilen der SPD reichendes Bündnis, das sich auf Massenblockaden als Konzept einigen und deren konsequente Durchsetzung organisieren konnte. Über 10.000 Menschen beteiligten sich an den Blockaden, selbst der Anteil der DresdnerInnen überstieg die Erwartungen bei weitem.

Dresden 2010

Über 12.000 Menschen aus der gesamten Bundesrepublik folgten am 13. Februar 2010 dem Aufruf des Bündnis „Nazifrei! Dresden stellt sich quer!“. Mehrere Kreuzungen und Straßen rund um den Bahnhof Dresden Neustadt wurden über Stunden blockiert, so dass der Naziaufmarsch zum ersten Mal seit mehr als zehn Jahren verhindert werden konnte.

Massenblockaden stoppen Nazi-Aufmarsch in Dresden

Blockade am Albertplatz, Dresden

Rund 12.000 Menschen folgten am Samstag in Dresden dem Aufruf des Bündnisses "Nazifrei - Dresden stellt sich quer!" zu Massenblockaden.

An mehreren Blockadepunkten rund um den Neustädter Bahnhof versammelten sich am 13.2.2010 ab 9.00 Uhr morgens tausende DemonstrantInnen. Sie verhinderten, dass der Nazi-Aufmarsch wie geplant stattfinden konnte - obwohl sie zum Teil mehr als acht Stunden in der Kälte ausharren mussten.

Presseschau vom 14.2.2010

Zeit läuft ab

Keine Großdemo der Nazis!

Kurzbericht aus Dresden vom 13.2., 13:30:

Inzwischen wir die Situation unübersichtlicher. Die Nazis kochen vor Wut, weil ihr zentraler Aufmarsch nicht stattfinden wird. Die Blockaden stehen nach wie vor gut, nur eine kleinere am Bischofsweg nahe der Schauburg wurde aufgelöst durch die Polizei.

Inzwischen sind die Nazis dazu übergegangen, in Splitterdemos durch die Neustadt zu ziehen. Gemeldet wurden Aufmärsche (mit 500 - 1000 Nazis) in der Großenhainer Str. Hechtstr. bzw. in Richtung Alaunpark, also nördlich der Blockaden.

Stimmung an den Blockadepunkten ist gut!

Nazis noch im Bahnhof Neustadt

Kurzbericht aus Dresden vom 13.2., 11:30:

Die Stimmung bei der Kundgebung an der Hansastraße in Dresden-Neustadt ist gut. Weit über tausend Leute sind vor Ort. Abgeordnete der LINKEN halten dort eine öffentliche Abgeordnetensitzung ab. Inzwischen ist auch eine VoKü installiert. Auch die anderen Blockade-Punkte am Albertplatz sind gut bestückt. Auf der Marienbrücke könnten noch mehr Leute gebraucht werden.

Polizei sabotiert schon im Vorfeld antifaschistische Buskonvois

Aus mehreren Bundesländern wird gemeldet, dass die Polizei Busunternehmen kontaktiert und sie von einer "erheblichen Gefährdung durch Krawalle in Dresden" unterrichtet hat. Mehrere Busunternehmen haben darauf ihre Zusagen für Samstag zurückgezogen.

Update: Für Ersatz ist bereits gesorgt. Alle Busse fahren!

Nazis sauer über Dresden-Mobilisierung

Warmtanzen gegen Nazis (gnu1742, Flickr)

Offensichtlich hat die Blockade-Ankündigung von "Dresden - Nazifrei" und "No pasarán" bei den Nazis für erhebliche Frustration gesorgt, denn die Attacken auf UnterstützerInnen des breiten Bündnisses häufen sich.

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