Block vs. Brokdorf 1:0! Revision verschoben - KEINE Massenblockaden
+++ AKTUELL: Massenblockaden an Pfingsten finden nicht statt +++ Camp ist trotzdem geöffnet +++ Einladung ins Aktionscamp zur gemeinsamen Planung und Diskussion +++
Mehr dazu auf den Seiten von Block Brokdorf
Busfahrten zu den Aktionen nach Brokdorf
Die Aktionen in Brokdorf wollen geplant sein. Aus diesem Grund bieten wir Euch einen Hin- und Rückfahrtservice an, der es Euch ermöglicht, eure individuelle Zeit so zu planen, damit ihr auf jeden Fall an Aktionen Teilnehmen könnt. Hierfür bieten wir ein abgestimmtes Hin- und Rückfahrtangebot für alle Anti-Atom-Aktiven an.
Kostenbeteiligung:
* 25 Euro für Hinfahrt
* 10 Euro für die Rückfahrt
* 30 Euro für die Hin- und Rückfahrt zur Demo (Solipreis)
Wir bieten an:
* Fahrt zu den Camps am Samstag, den 11. Juni 2011, Abfahrt: 7:00 Uhr o2 world
* Fahrt von Berlin zur Großdemonstration in Brokdorf und zu den Camps am 12. Juni 2011, Abfahrt: 6:30 Uhr o2 world, Rückfahrt: 17 Uhr nach der Abschlusskundgebung.
* Fahrt von Berlin zu den Camps am Montag, den 13. Juni 2011, Abfahrt: 8:00 Uhr o2 world
* Fahrt von Berlin zu den Camps am Mittwoch, den 15. Juni 2011, Abfahrt: 8:00 Uhr o2 world
Nach dem Mittwoch 15. Juni muss die Rückfahrt nach Berlin über den örtlichen Shuttle individuell geklärt werden.
Rückfahrt aus den Camps:
* Montag, den 13. Juni 2011, Abfahrt: 15 Uhr am Infopoint beim Camp
* Mittwoch, den 15. Juni 2011, Abfahrt Uhr am Infopoint beim Camp
Fahrkarten gibt es ab Mittwoch bei folgenden Adressen:
NaturFreunde Deutschlands (Warschauer Str. 58 a, 10243 Berlin)
Mo – Fr. 8.00 bis 17.00 Uhr
Buchladen Schwarze Risse (Mehringhof / Kreuzberg: Gneisenaustr. 2a)
Mo - Fr 10.00 - 18.30 Uhr, Sa 11.00 - 14.00 Uhr
Schwarze Risse Prenzlauer Berg (Kastanienallee 85)
Was du unbedingt einpacken solltest:
https://fels.nadir.org/de/598/packliste-brokdorf
Informationen zur Aktion und Aktionskonsens:
Mitte Juni nehmen wir den Atomausstieg selbst in die Hand: Massenhaft werden wir das AKW Brokdorf blockieren. Wir glauben nicht an die Unterscheidung von “alten” und “neuen”, von “unsicheren” und “sicheren” AKWs. Unser gemeinsames Ziel ist die sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke.
Mit einer Blockade im Juni können wir in Brokdorf Revisionsarbeiten behindern, die für den Weiterbetrieb des Kraftwerks notwendig sind. Gleichzeitig machen wir zum Ende des Moratoriums deutlich, dass wir nichts anderes akzeptieren werden, als den Sofortausstieg aus der Atomkraft. Wir begeben uns auf die Zufahrtsstraßen und lassen uns weder aufhalten noch vom Blockadeziel abbringen. Zu Tausenden machen wir die Zufahrtsstraßen dicht und werden sie nicht freiwillig verlassen. Wir sind entschlossen zu bleiben!
Es war nicht das Wirken politischer Entscheidungsträger_innen, das den bereits geplanten, noch massiveren Ausbau der Atomanlagen verhinderte, sondern der jahrzehntelange, breite und entschlossene Widerstand der Bevölkerung an den Bauzäunen und den geplanten Standorten. Gemeinsam mit den Energiekonzernen hielten diese trotz der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl an der Atomenergie fest. Brokdorf wurde als der weltweit erste Reaktor, der nach Tschernobyl ans Netz ging, zum Symbol für dieses Festhalten.
Auch der rot-grüne ‘Atomkonsens’ diente eher der Stilllegung der Anti-Atom-Bewegung als der Atomkraftwerke. Nachdem Schwarz-Gelb die Laufzeiten der Reaktoren erst letzten Herbst gegen den ausdrücklichen Willen der Bevölkerung weiter verlängert hat, dürfen wir uns von der Hinhaltetaktik der Parteien nicht beirren lassen. Das Atommoratorium lässt wenig erwarten, aber auf keinen Fall die nötige Konsequenz: Die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen. Jetzt, nach der Katastrophe von Fukushima, sind auch die Anlagen fällig, die den bisherigen Widerstand überdauert haben und uns alle Tag für Tag weiter bedrohen. Wir stellen uns dem Weiterbetrieb in den Weg, indem wir die Reaktoren durch Massenblockaden stilllegen.
Atomkraft birgt untragbare Risiken, darunter die Gefahr eines Super-GAUs; radioaktiver Müll, für den es kein Endlager gibt; die Herstellung und Weiterverbreitung waffenfähigen Materials bis hin zu massiven Gesundheitsschädigung der Arbeiter_innen und Anwohner_innen beim Uranabbau selbst. Dass die Konzerne diese gänzlich unbeherrschbare Technologie dennoch mit allen Mitteln verteidigen, ist kein Zufall: Sie machen Milliardengewinne auf Kosten von Leben und Gesundheit aller Menschen und zukünftigen Generationen. Genau dieselben Unternehmen sind es auch, die den Neubau klimaschädlicher Kohlekraftwerke vorantreiben und den Aufbau ökologisch und sozial verträglicher Alternativstrukturen systematisch behindern. Daher gehören zugleich auch RWE, Vattenfall, e.on und EnBW stillgelegt, enteignet und in lokalen, demokratisch kontrollierten Einheiten vergesellschaftet.
Wir sind diesen Konzernen und der Regierung an ihrer Seite nicht machtlos ausgeliefert: Einige von uns waren schon am Bauzaun von Brokdorf – andere wurden damals erst geboren. Die einen sind seit Jahrzehnten in sozialen Bewegungen aktiv – für andere ist es die erste Demo überhaupt. Wir haben Erfahrungen von den Blockaden des G8-Gipfels in Heiligendamm, der Naziaufmärsche in Dresden, Köln und anderswo, nicht zuletzt von den Blockaden und vom Schottern des Castors im Wendland – oder wollen diese eben noch sammeln. Wir sind Gewerkschafter_innen, radikale Linke, Studierende, Aktive in Bürger_inneninitiativen,… – wir sind Block Brokdorf.
Aktionsbündnis Block Brokdorf
Sa, 11. Juni 2011: Auftakt zu mehrtägigen Massenblockaden
Der Aktionskonsens:
Wir wollen und werden ab dem Pfingstwochenende die Revisionsarbeiten, die zum Weiterbetrieb des AKW Brokdorf notwendig sind, massenhaft und effektiv blockieren. Mit Blockadeaktionen des Zivilen Ungehorsams, an welchen sich tausende Menschen unterschiedlicher politischer, sozialer und kultureller Hintergründe beteiligen, drücken wir nicht nur unmissverständlich unsere Forderung nach der sofortigen Abschaltung aller Atomanlagen aus – wir nehmen ihre Umsetzung auch gleich selbst in die Hand. Wir wollen die Revisionsarbeiten real und effektiv behindern und die Zufahrtsstraßen für ArbeiterInnen wie die Anlieferung von Geräten dicht machen. Zentraler Ausdruck unserer Blockaden soll es sein zu zeigen, dass sich tausende – höchst unterschiedliche – Menschen gemeinsam entschlossen haben, sich dem Weiterbetrieb der Atomkraftwerke persönlich und körperlich in den Weg zu stellen. Viele werden schon im Vorfeld ihre Beteiligung an der Blockade offen ankündigen und auch vor Ort mit ihrem Gesicht und ihrem Namen auftreten.
Egal wie und woher wir auf die Straßen um Brokdorf kommen: Wir haben ein gemeinsames Projekt: Eine Massenblockade, mit vielfältigen kulturellen Ausdrucksformen, an der sich gerade auch Unorganisierte und „blockadeunerfahrene“ Menschen beteiligen können und sich solidarisch aufgehoben fühlen. Der Kreativität sollen dabei keine Grenzen gesetzt werden, wichtig ist die gelungene Verbindung von Funktionalität und dem politischen Ausdruck der Massenblockade. Rebellische Clowns werden ebenso Teil unserer Blockaden sein wie Samba-TrommlerInnen und viele andere Formen der politisch ausdrucksvollen Verkleidung.
Wir kommen selbst aus der Umwelt- und Anti-Atom-Bewegung, aus globalisierungskritischen Netzwerken und aus der radikalen Linken, aus gewaltfreien Aktionsgruppen und aus Antifa-Zusammenhängen, aus parteinahen Jugendverbänden, Gewerkschaftsjugenden und BürgerInneninitiativen. Unsere vielfältigen Blockadeerfahrungen bei Castor-Transporten, Anti-Kriegsaktionen; Naziaufmärschen und Gipfelprotesten von Heiligendamm bis Kopenhagen sind in Brokdorf eine Basis unserer gemeinsamen Blockade – als kraftvolle und entschlossene Massenaktion mit Tausenden von Menschen und den Mitteln des zivilen Ungehorsams.
Unser Ziel ist zu blockieren, d.h. wir werden Polizeiabsperrungen überwinden, sie wegdrücken, sie umgehen oder geschickt durch sie hindurchfließen. Wir lassen uns nicht stoppen, bleiben nicht stehen und steigen nicht auf mögliche Eskalationstrategien der Polizei ein. Unser Ziel ist es, die Blockadepunkte zu erreichen. Unser Schutz ist unser Konzept der Vielfalt, der massenhaften Beteiligung und der gewollten (auch medialen) Öffentlichkeit. Wir brauchen Schlafsäcke, Verpflegung und Ausrüstung für mehrere Tage und werden uns an den Blockadepunkten festsetzen. Es gibt viele Leute, die sich einfach hinsetzen und mit ihrem Körper die Straße blockieren. Es gibt zudem viele Menschen, die in Ketten stehen bleiben, sich ebenfalls fest unterhaken und festhalten und auch körperschützende Materialien wie Polster oder Ballons verwenden. Einige werden auch durch Gegendrücken und Schieben eine Räumung erschweren. Alle diese unterschiedlichen Blockadeformen sind solidarisch zueinander und werden sich nicht gegenseitig gefährden. Wir bleiben zusammen und halten gemeinsam Stand. Wir werden mit den Mitteln des zivilen Ungehorsams gemeinsam und solidarisch widerstehen und wir wollen niemanden verletzen. Wir werden das Atomkraftwerk effektiv und tagelang blockieren.
Mitmachen bei Block Brokdorf :
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Kündigt öffentlich in eueren Medien und/oder in Absichtserklärungen an, dass Ihr die Kampagne Block Brokdorf unterstützt.
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Macht selbst Werbung für Block Brokdorf, organisiert Veranstaltungen und sammelt UnterstützerInnen.
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Bildet Blockadegruppen vor Ort und bereitet euch auf die Blockaden im Juni vor.
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Seid kreativ, macht Aktionstrainings, je besser die Vorbereitung, desto wirksamer die Blockaden.
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Wenn Ihr nicht sicher seid, ob Ihr Zeit findet an den Blockaden des Atomkraftwerks teilzunehmen, erklärt Euch doch mit der Solidaritätserklärung mit den Aktionen der Kampagne Block Brokdorf solidarisch und unterstützt uns mit einer Spende.
Die Kampagne Block Brokdorf ist eines von mehreren Blockadekonzepten gegen den Weiterbetrieb der Atomanlagen, die wir in ihren unterschiedlichen Aktionsformen an verschiedenen Punkten um Brokdorf befürworten. Wir werden deshalb auch Mitverantwortung und Absprachen für die Gesamtchoreographie der Blockadeaktivitäten übernehmen.