Prekäres Babylon: Videokundgebung des Mayday-Bündnisses am 27.08.
Prekäre Arbeitsverhältnisse überall angreifen!
Unterstützen wir die kämpfende Belegschaft des Babylon!
Das Kino Babylon-Mitte
Seit Mitte Juni wird im Kino Babylon Mitte ein Arbeitskampf geführt. Hintergrund ist die Weigerung der Geschäftsführung, über einen Haustarifvertrag zu verhandeln, den die Belegschaft gemeinsam mit ihrer Gewerkschaft FAU entworfen hatte. Dieser Tarifvertrag fordert Löhne von denen mensch leben kann, Nacht- und Feiertagszuschläge, die sofortige Umwandlung aller befristeten in unbefristete Verträge, eine ordentliche Entlohnung von PraktikantInnen, kurzum: das sofortige Ende prekärer Verhältnisse im Babylon Mitte. Weil sich die Geschäftsführung des Babylon weigerte, über den Tarifvertrag zu verhandeln, ruft die FAU seit einigen Wochen zum Boykott des Kinos auf.
Das Berliner Maydaybündnis
unterstützt die kämpfenden Beschäftigten des Babylon. Sie machen
deutlich, dass man sich gegen prekäre Arbeitsverhältnisse wehren kann.
Als Mayday-Bündnis setzen wir uns für die Selbstorganisierung von
Beschäftigten gegen ihre prekären Arbeits- und Lebensbedingungen ein,
nicht nur auf den von uns organisierten Paraden am 1. Mai. Uns ist ein Widerstand im Alltag, am Arbeitsplatz, an der Uni, der Schule oder dem Jobcenter wichtig. So haben wir die streikenden BesucherbetreuerInnen
des Berliner Technikmuseums ebenso unterstützt wie kämpfenden
Beschäftigten im Einzelhandel. Die Beschäftigten des Babylon machen
deutlich, dass man sich gegen prekäre Arbeitsbedingungen auch in der
Kinobranche wehren kann.
Großes Kino - kleine Löhne!
Dort sind wenig Lohn und schlechte Arbeitsbedingungen die Regel. Dagegen haben wir mit der Kampagne „Mir reicht's...nicht" im Vorfeld und während der Berlinale 2008 interveniert. Dazu gehörte auch eine Solidaritätsaktion mit den für einen neuen Tarifvertrag kämpfenden Beschäftigten des Cinemaxx-Kinocenters am Potsdamer Platz im Dezember 2007. Wir sehen den Arbeitskampf der Babylon-Beschäftigten im gleichen Zusammenhang. Ob im Großkino a la Cinemaxx oder im subventionierten Programmkino wie im Babylon: die Beschäftigen müssen sich Löhne von und Arbeitsbedingungen mit denen sie leben können erkämpfen. Unterstützen wir sie dabei:
Wir wollen mit dieser Videokundgebung deutlich machen, dass prekäre Arbeitsbedingungen überall gekämpft werden kann und dass der Arbeitskampf im Babylon keine Privatangelegenheit der Beschäftigten sind. Wir wollen in Radiobeiträgen und Videos über den Arbeitskampf im Babylon und Widerstand gegen prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen informieren. Anschließend wollen wir denjenigen, die aus Solidarität mit den Beschäftigten auf einen Kinobesuch verzichten, einen Filmabend der anderen Art mit einem Überraschungsfilm bieten.
- Weitere Infos unter prekba.blogsport.de