Öffentliche Erklärung zur akuten Zwangsräumung von Allmende

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Verdrängung nicht hinnehmen!

Die Zwangsräumung des Vereins Allmende e.V. nähert sich an. Das Urteil des Landgerichts sieht eine sofortige Räumung vor. Dass ein Zwangsräumungstermin durch einen Gerichtsvollzie her angesetzt wird, ist nur noch eine Frage von wenigen Wochen. Dieses Urteil halten wir für absolut einseitig und ungerecht. Wie in vielen anderen Fällen wurde auch dieses Mal zu Gunsten des Vermieters entschieden.

Die Stadt gehört uns allen!

Seit vielen Jahren werden durch höhere Mieteinnahmen und erwarteter steigender Grundstückspreise Investor_innen angezogen. Die soziale Infrastruktur im Kiez wird zerstört. Die Stadtpolitik begünstigt diesen Wandel und treibt ihn gar an.Die Mieten im Bezirk werden immer teurer, Menschen werden gezwungen, ihre Wohnungen zu verlassen. Wegen Rassismus auf dem Wohnungsmarkt finden manche erst gar keine Wohnung. Kleine Läden machen zu, Initiativen und Vereine können sich nicht mehr, wo sie bisher zu Hause waren, halten. Wenn kein Widerstand geleistet wird, läuft die Maschinerie der Verdrängung wie geschmiert.

Wir wollen in unseren Vereinsräumen bleiben und die Verdrängung nicht hinnehmen!

Der gemeinnützige Verein Allmende hat seit 2006 seine Vereinsräume in dem Haus des Eigentümers (*) am Kottbusser Damm 25-26. Diese Räumlichkeiten dienen als Treffpunkt für soziale, kulturelle und politische Aktivitäten. Der Verein versteht sich als ein Haus für alternative Migrationspolitik und Kultur. Unter anderem kämpfen wir für einen Bezirk, in dem es für alle Menschen genug Platz zum Wohnen und für ihr soziales, politisches und kulturelles Leben gibt. Mit der Zwangsräumung von Allmende würden viele soziale, politische und kulturelle Netze, die Kiez gebunden sind, zerstört.

 

Unterstützer_innen der öffentlichen Erklärung:

Gruppen
1-Kino Moviemento
2-Bündnis „Zwangsräumungen verhindern“
3-buendnis-solidarische-stadt
4-WEM GEHÖRT KREUZBERG
5-Stadtteilinitiative Café Reiche
6-Hausversammlung Reiche 114
7-Wir bleiben alle!
8-Mediaspree Versenken
9-Kopenhagener 46
10-The VOICE Netzwerk
11-Theaterbündnis Blumenstrauß e.V.
12-Neue antikapitalistische Organisation ( NaO)
13-borderline-europe e.V.
14-Umbruch Bildarchiv e.V.
15-bündnis gegen rassismus
16-Kotti & Co - Die Mietergemeinschaft am Kottbusser Tor
17-Kontakt- und Beratungsstelle für Flüchtlinge und Migrant_innen (KuB) e.V.
18-querkopf-berlin
19-Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall Berlin
20-Buchladen Kollektiv Schwarze Risse
21-ARI Berlin - Antirassistische Initiative e.V.
22-Stadtteil- und Infoladen Lunte
23-Basta
24-Women in Exile & Friends
25-Bip. e.V. (BesetzerInnen im Prenzlauer Berg)+B49
26-Stadtteilgruppe 44_ rund um die Hermannstraße
27-Randnotizen - Stadtteilzeitung aus dem Norden Neuköllns
28-Weber-Herzog-Musiktheater
29-Museum des Kapitalismus
30-SoLiDaRiDaNcE
31-AK UniWatch
32-Sozialistischen Alternative - SAV
33-GovendaKÎ
34-Entegre e.V.
35-Marx21
36-KommMit-für Migranten und Flüchtlinge e.V
37-BBZ-Beratungs- und Betreuungszentrum für junge Flüchtlinge und Migranten
38-New Yorck im Bethanien
39-DIE LINKE.Neukölln
40-Kiezinitiative 'Kreuzberger Horn'
41-Kiezinitiative DonauFulda
42-globale Filmfestival Berlin
43-Migrationsrat Berlin-Brandenburg e.V.
44-Kurdistan Kultur- und Hilfsverein e.V. (Komkar Berlin)
45-Mieten AG Graefe Kiez
46-T.E.K. – Jugendladen
47-Interventionistische Linke Berlin
48-DIDF-Berlin
49- AStA Alice Salomon Hochschule Berlin
50-Initiative Grenzen-Los! e.V. - JugendtheaterBüro Berlin
51-Nazim Hikmet Kulturzentrum e.V.
52-Meuterei - Kneipenkollektiv Reichenberger Str. 58

Personen:
1-Ulla Jelpke, Innenpolitische Sprecherin, DIE LINKE., im Deutschen Bundestag)
2-Dr. Klaus Lederer, MdA, Landesvorsitzender DIE LINKE., Landesverband
3-Dr. Turgut Altug (MdA, Bündnis 90/Die Grünen)
4-Dr. Manuela Schmidt (MdA, Die LINKE)
5-Werner Heck (BVV Friedrichshain Kreuzberg)
6-Matthias Coers (Soziologe und Regisseur von Mietrebellen)
7-Grischa Dallmer, Europäische Aktionskoalition für das Recht auf Wohnen und die Stadt
8-Karla Pappel / Stadtteilinitiative gegen Mieterhöhung, Verdrängung & A 100
9-Frauke Büttner, Dipl. Politologin
10-Aydan Yeyin-Kocadag und Baris Kocadag
11-Katja Spory
12-Hamide Koyukan,
13-Dr. Farzad Farkhooi
14-Johanna Henatsch ( Ärztin, Kreuzberg)
15-Harald Glöde
16-Ruth Luschnat (Heilpraktikerin und Sozialarbeiterin)
17-Ersoy Sengül
18-Charlotte Binder
19-Michael Klosinski
20-Jutta Werth, Neukölln
21-Florian Fischer (Berlin)
22-Claudia Völlings
23-Ralf Neubauer (Get Up Stand Up TV)
24-Halil Can, Politologe
25-Riza Baran
26-Nellie Nickel
27-A. Schmudde (Bündnis 90/Die Grünen Berlin)
28-Lea Hartung
29-Hilke Rusch
30-Dirk Stegemann
31-Andrea Collins
32-Marvin A.C. Ortiz
33-Namen Julia Vogel
34-Gernot Bayer
35-Caroline Braunmühl (Berlin)
36-Elif Eralp, Juristin, Berlin, Neukölln
37-Thomas Hohlfeld, Politologe, Berlin, Prenzlauer Berg
38-Gerd Wiegel, Antifareferent Die Linke, Berlin, Schöneberg
39-Helene Heuser, Juristin, Berlin, Neukölln
40-Nina Kromm, Rechtsreferentin, Hamburg
41-Moritz Assal, Jurist und Kriminalsoziologe, Hamburg
42-Lisa Lührts, Juristin, Hamburg
43-Johanna Schwering, Berlin, Neukölln
44-Ayse Yuva, Berlin, Kreuzberg
45-Erdal Ahlatci (Software Entwickler)
46-Irfan Catay-Kizgin (Mediator, Erziehungs- und Schulberater)
47-Cigir Özyurt (Theaterpädagogik & Musikalische Leitung)
48-Sehriban Özdemir (Lilith)
49-Gabriele Thierkopf (Lilith)
50-Dr. sc. Jilla Siassi, Vorsitzender des Rates für Migrantenangelegenheiten, Lichtenberg
51-Carsten Schulz, Bezirksvorsitzender der Partei DIE LINKE Tempelhof-Schöneberg

Termindaten
Stadt: 
Berlin