Energieschulden-Beratung GVS retten!

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Petition des Berliner Energietischs
1. Die GVS muss ihre Arbeit eines kostenfreien, umfassenden Beratungsangebotes fortführen können. Dafür muss das Land Berlin eine Übergangsfinanzierung gewährleisten.

2. Eine gesetzliche Regelung muss her, die den Grundversorger zur Finanzierung einer kostenlosen Energieschulden und –sparberatung unter öffentlicher Trägerschaft verpflichtet.

3. Vattenfall darf sich nicht aus der Verantwortung ziehen können. Wer die Gewinne einstreicht muss auch die damit verbundenen sozialen Verpflichtungen übernehmen!

Warum ist das wichtig?

Steigende Strompreise, stagnierende Einkommen und kaum hinlängliche Hartz-IV Regelsätze, machen Energiearmut in Berlin und Deutschland zu einem immer größeren Problem. Jährlich wird in Berlin in nahezu 20.000 Haushalten der Strom abgeklemmt. Energieschuldenberatung ist hier eine erste Antwort und für viele Menschen in akuter Notlage die Rettung vor der Stromabklemmung.

Aktuell hat Vattenfall die Finanzierung der Energiesparberatung durch die Gemeinnützige Gesellschaft für Verbraucher- und Sozialberatung (GVS) ersatzlos gestrichen. Dabei trägt der, der als Grundversorger die Gewinne einstreicht, die Verpflichtung zur umfassenden Beratung, um die energetische Daseinsvorsorge für alle sicherzustellen.

Seine/n Grundversorger gesetzlich zur Finanzierung einer solchen Energieschuldenberatung zu verpflichten hat das Land Berlin bisher versäumt. Bis der Senat eine solche Regelung beschließt muss die (Übergangs-) Finanzierung kurzfristig durch die öffentliche Hand sichergestellt werden.

Die GVS (Gemeinnützige Gesellschaft für Verbraucher und Sozialberatung) ist die erste und einzige Energieschuldenberatung in Berlin. Durch ihre Arbeit konnte die Anzahl der Energiesperren in Berlin erheblich gesenkt werden. Ein derart kompetentes, kostenfreies Beratungsangebot zeigt/e Erfolg: Seit 2012 konnte in über 4000 Fällen verhindert werden, dass Familien wochenlang ‚im Dunkeln sitzen‘, also ohne Strom oder Heizung leben müssen. Diese wichtige Säule gegen die wachsende Energiearmut in der Stadt kostete Vattenfall bisher gerade einmal 280 T€. Als Grundversorger der ganzen Stadt steht Vattenfall hinsichtlich der Sicherstellung der Daseinsvorsorge für alle in der Pflicht. Aber da es sich bei Vattenfall um einen privaten Konzern handelt, haben Profiterwartungen eine höhere Priorität als die Versorgung energiearmer Haushalte. Vattenfall preist sich auf der eigenen Website zwar immer noch mit der Unterstützung der GVS, de facto ist diese aber zum Ende dieses Jahres Spar-Maßnahmen zum Opfer gefallen. Finden sich keine Alternativen, muss die Schuldnerberatung jetzt schließen.

Der Berliner Energietisch ist ein parteiunabhängiges Bündnis aus lokalen Initiativen und Organisationen.

Jetzt unterzeichnen: https://weact.campact.de/petitions/energieschuldenberatung-gvs-retten
Berliner Energietisch: http://www.berliner-energietisch.net/
GVS-Schuldnerberatung: http://www.gvs-beratung.de/
Termindaten
Stadt: 
Berlin