Wem gehört die Stadt? - Berliner Ratschlag 4. - 6. April
Vom 4. - 6. April rufen verschiedene stadtpolitische Initiativen zu einem berlinweiten Ratschlag unter dem Motto "Wem gehört die Stadt?" auf. Das Ziel: Eine offene Debatte und Vernetzung der vielfältigen Akteure, die sich gegen die Kommerzialisierung der Stadt, gegen soziale Verdrängung, Zwangsräumungen und Stromsperren zur Wehr setzen und die Stärkung einer stadtpolitischen Bewegung von unten.
Bezahlbar Wohnungen mieten, nutzen und heizen zu können, ist in Berlin alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Im Jahr 2012 haben die Berliner Energieversorger 18.978 Haushalten den Strom und 1.893 Haushalten das Gas abgestellt, inklusive aller Konsequenzen von Kälte bis hin zu fehlender Kochmöglichkeit. Energiearmut, d.h. die Schwierigkeit, seinen Wohnraum angemessen mit Strom und Wärme zu versorgen, ist ein nicht nur in Berlin zunehmendes Problem. 6,9 Millionen Haushalte mussten im Jahr 2013 mehr als jeden zehnten Euro für Energie ausgeben - 2008 waren es erst 5,5 Millionen.
Wir vom Berliner Energietisch sind daher der Meinung, dass soziale und ökologische Kämpfe, Kämpfe um bezahlbaren Wohnraum, Strom und Heizung und nicht zuletzt für eine demokratische Mitbestimmung aller Betroffenen über die Entwicklung unserer Stadt zusammen gehören. Wir rufen alle energiepolitisch Aktiven auf, am ersten Aprilwochenende zum Berliner Ratschlag in die Technische Universität zu kommen, sich an den Planungen für ein kämpferisches stadtpolitisches Jahr 2014 zu beteiligen und dem Senat zu zeigen, dass er auch nach dem Volksentscheid weiterhin mit uns als energiepolitischer Opposition zu rechnen haben wird.