Erfolgreicher Auftakt antifaschistischer Aktionstage in Rudow
Am 16.2.2013 haben über 300 Antifaschist_innen gegen eine NPD Veranstaltung im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt protestiert. Viele Interessierte kamen zu einer Infoveranstaltung am 20.2.2013 über Nazistrukturen im Stadtbezirk.
Seit Monaten versucht die NPD eine rassistische Kampagne gegen eine geplante Asylunterkunft in Britz zu initiieren. Das ihr das bisher nicht gelingt, zeigte der lautstarke Protest vor dem Gemeinschaftshaus Gropiusstadt. Nur etwas über 50 Nazis kamen zu der mit deutlich mehr Teilnehmer_innen angekündigten und groß beworbenen Veranstaltung über „Asylmissbrauch“. Einige Antifaschist_innen schafften es in den Saal zu gelangen und so den Beginn der Versammlung hinauszuzögern. Wieder einmal ein Flop für die NPD, die geschützt von der Polizei, nahezu unter sich blieb.
Gut besucht hingegen war eine antifaschistische Infoveranstaltung über Nazis im Kiez am 20.2.2013 in der alten Dorfschule in Rudow. Hier kamen engagierte Menschen von Initiativen und Bündnissen gegen Nazis in Neukölln aber auch viele Interessierte zusammen und diskutierten Nazistrukturen und Gegenstrategien. Schon seit den 80er Jahren gibt es organisierte Nazistrukturen in Neukölln. Auffällig dabei: NPD und sogenannte „Freie Kameradschaften“ sind eng personell verbunden. Vornehmliches politisches Ziel der Neonazis ist die Einschüchterung Andersdenkender. Ausdruck dafür sind Überfälle auf Antifaschist_innen, Brandanschläge und eingeworfene Fensterscheiben.
Die Teilnehmer_innen der Infoveranstaltung waren sich einig, dass es eine bessere Vernetzung aller antifaschistischen Initiativen in Neukölln geben muss. Diskutiert wurde aber auch, inwiefern rassistische Einstellungen im Stadtbezirk den Nazis immer wieder die Möglichkeit geben, mit ihren menschenverachtenden Parolen anzudocken.
Die nächste Möglichkeit sich antifaschistisch zu betätigen, lässt nicht mehr lange auf sich warten: Am 2. März um 14.00 Uhr beginnt an der alten Dorfschule Rudow ein Kiezspaziergang. Dort wollen wir gemeinsam den Kiez von Naziaufklebern und -schmierereien befreien.