Start der Kampagne »Berlin fährt frei«
Unter dem Motto: »Global solidarisch denken - lokal konsequent handeln« informiert die Kampagne »Berlin fährt frei«, mit ihrer Auftaktaktion am internationalen Tag für Klimagerechtigkeit, interessierte Berliner_innen auf humorvolle Weise.
Die Kampagne »Berlin fährt frei« stellte ihre Auftaktaktion in den Kontext des heutigen globalen Aktionstags für Klimagerechtigkeit. Mit humorvollem Sprechtheater und mit an themenspezifisch gewählten Orten angebrachtem Informationsmaterial informierte die Kampagne ab 17.00 Uhr in den Bahnhöfen und Zügen der Berliner S- und U-Bahn über die klimaschädlichen Auswirkungen des motorisierten Individualverkehrs.
Die Verbindung einer solidarischen, demokratischen nicht auf Wachstum basierenden und damit klimagerechten Lebensweise und dem von der Kampagne geforderten unentgeltlichen öffentlichen Personennahverkehrs stieß bei den Berliner_innen auf reges Interesse. Neben der einhelligen Rückmeldung, dass der Berliner öffentliche Nahverkehr zu teuer sei und als erster Schritt die Verhinderung der fürs nächste Jahr geplanten Tariferhöhung anstehen sollte, wies ein Fahrgast auf die vom Berliner Senat angestrebten CO²-Reduzierungsziele hin und bezweifelte deren Erreichung nur durch Wärmedämmung und Heizkesselerneuerung. Ein junger Vater stellte erfreut fest, „dass durch die Einführung eines unentgeltlichen Nahverkehrs der Autoverkehr reduziert und seine Kinder sicherer auf den Berliner Straßen unterwegs sein könnten“.
Insbesondere in den S-Bahnen bekamen die bunt gekleideten Kampagnenmacher_innen Zuspruch: „Es kann nicht angehen, das mit öffentlichen Dienstleistungen Profitinteressen großer Konzerne bedient werden“. Diesen Verweis machte eine aufgebrachte Bürgerin angesichts der Zustände bei der Berliner S-Bahn und fügte hinzu: „Ich bin mal gespannt was uns diesen Winter wieder erwartet.“ Zu den vielen positiven Rückmeldungen der Berliner_innen sagt Dieter Hartmann von der Kampagne „gerade in der Verbindung von Umweltschutz, sozialer Gerechtigkeit, demokratischer Verwaltung öffentlicher Güter und einer lebenswerten Stadt liegt der Reiz der Kampagne »Berlin fährt frei«. Nur durch ein Umdenken in unserer Lebens- und Wirtschaftsweise können wir unserer globalen Verantwortung durch lokales Handeln gerecht werden. Wir freuen uns über den gelungenen Auftakt unserer Kampagne und laden alle Berliner_innen ein, Berlin zum Vorzeigeprojekt für wirklich umweltfreundlichen öffentlichen Personennahverkehr zu machen“.