Rassismus ist keine Meinung!
Am 02. März konnte der Auftritt des Rechtspopulisten und Rassisten Thilo Sarrazin durch eine direkte Intervention verhindert werden! Dies ist dem mutigen Einsatz einiger Weniger zu verdanken, die sich im Theaterraum befanden und es mit Schildern und Sprüchen erreichten, dass seine rassistischen Botschaften keine Bühne fanden. Dass die Protestierenden dabei körperlich angegriffen wurden und Sprüche wie „Ausländer raus!“ aushalten mussten, zeigt nicht nur, was für ein Publikum zu Sarrazins Lesungen kommt. Es verdeutlicht auch, dass Rassismus nicht etwas ist, was sich auf einen rechten Rand abschieben lässt, sondern sich ebenso gewaltvoll in der Weißen deutschen bürgerlich-liberalen Mitte äußert: Auf der Bühne des Berliner Ensembles als auch auf der Bühne unseres Alltags.
Insbesondere dem Berliner Ensemble und dessen Intendant Peymann kommt dabei eine unrühmliche Rolle zu. Im Verbund mit dem bereits rechtsoffenen Magazin Cicero wird dem Rassisten Sarrazin im wahrsten Sinne des Wortes eine Bühne geboten und damit seinem rassistischen, homophoben und sozialchauvinistischen Weltbild der Status einer legitimen Meinung neben anderen eingeräumt. Dass es sich dabei um einen Ort handelt, der sich in der Tradition Bertolt Brechts verortet, welcher sich unmissverständlich gegen Rassismus und Nationalsozialismus positioniert hat, stellt eine besonders unappetitliche Wendung der Geschichte dar.
Allen, die sich an dieser Aktion beteiligt haben, möchten wir unsere Solidarität aussprechen. Es war die richtige Aktion zur richtigen Zeit! Lasst uns dafür sorgen, dass Rechtspopulist_innen und Rassist_innen auch in Zukunft keine Bühne geboten wird.
Rassismus ist keine Meinung! Rassismus tötet!
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